„fort – da“ setzt sich aus acht Texten zusammen, die sich als autobiographische verstehen liessen, genauer aber will sie Rainer Nägele (1943-2022) als Topo-Bio-Graphien verstanden wissen. In seinem Vorwort vermerkt er zu dieser genaueren Kennzeichnung bei der Erstveröffentlichung im Jahr 2005:
„Was hier unter dem Titel Topo-Bio-Graphien zu einer Konstellation zusammentritt sind Gelegenheitstexte: zu verschiedenen Zeiten, zu verschiedenen Gelegenheiten und in verschiedenen Angelegenheiten entstanden und geschrieben. Aber alle beziehen sich, ihrer jeweiligen Gelegenheit entsprechend, auf eine Gegend mit ihren Orten. Sie zeichnen eine Topographie. Und weil es eine von einem Subjekt gelebte Topographie ist, heißen sie Topo-Bio-Graphien – mit der kleinen Verschiebung in den Plural der Graphien, der Schriebe: Denn die eine Topographie ist vielfach gelebt und vielfach geschrieben, bei jeder Gelegenheit wieder und wieder etwas anders.“
So ergibt sich für Nägele auch in diesen Texten ein Lesen zwischen den Texten, ein Lesen zwischen den Orten und Zeiten: ein Lesen in Sigmund Freuds genauem fort – da-Spiel.
Die 2025 bei der edition eupalinos erschienene Neuauflage wird durch eine Übersetzung ins Englische ergänzt. Herausgegeben von Jason Kavett, Edith Anna Kunz und Hansjörg Quaderer.
Der schriftliche Nachlass von Rainer Nägele wird seit 2023 im Literaturarchiv der Landesbibliothek aufbewahrt.
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